Wenn du aufhörst immer nur gegen den Strom zu schwimmen, wirst du plötzlich getragen!

Mit oder gegen den Strom?

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Du wirst jetzt bestimmt denken „Was??“
Viele sind ja der Meinung ständig und immer gegen den Strom schwimmen zu müssen. Nur dann ist man einzigartig, nur dann ist man ehrlich, sagt seine Meinung und lässt sich nicht von anderen Mitläufern unterkriegen. Nur dann ist man eben anders! Und anders ist gut…. oder?

Die Wahrheit ist… manchmal ist es ziemlich anstrengend, ständig gegen den Strom schwimmen zu wollen.
Heute morgen als ich meine tägliche Meditation machte sah ich mich plötzlich als Fisch im Meer schwimmen. Ich war ziemlich abgekämpft. Viele andere Fische, darunter Freunde, Verwandte und Bekannte schwammen in die gegengesetzte Richtung. Doch ich kämpfte irgendwie gegen diesen Strom an… ich war jedoch müde und ließ bereits den Kopf hängen. Einige meiner Freunde schwammen ein Stück mit mir, drehten aber dann auch wieder um. Manche die mir entgegenkamen machten einen glücklichen Eindruck, manche einen genauso verbitterten wie ich. Und manche hatten richtigen Spaß gegen den Strom zu schwimmen… das konnte ich in meiner jetzigen Situation nicht behaupten.
Ein Fisch fiel mir dabei besonders auf, ich kenne ihn auch im realen Leben, er schwam mit so einer Leichtigkeit und Freude einmal mit und einmal gegen den Strom und versuchte mich zu animieren mit ihm mitzuhalten. Aber ich schaffte es nicht, ich war bereits derart schwach, dass ich einfach nicht mehr konnte. Außerdem war ich der Überzeugung, dass ich doch gar nicht mit dem Strom schwimmen wollte. Da kam er plötzlich zu mir und sagte: „Die Kunst liegt darin, an der richtigen Stelle mit dem Strom zu schwimmen.“ Dabei sah er nach oben und deutete auf die Wasseroberfläche. Ich sah nach oben und meine Augen wurden groß. Denn dort oben brachen sich die Wellen. Es war beängstigend… woher sollte ich wissen was mich da oben erwartet? Natürlich meinte ich sofort: „Das kann ich niemals, das schaffe ich nicht.“ Doch er zerrte mich nach oben und meinte ich brauche bloß auf die richtige Welle zu warten und schon schwimme ich zwar mit dem Strom, aber über allen anderen Fischen hinweg, welche weit unten am Meeresgrund schwammen. Ich war unsicher und wusste plötzlich gar nicht mehr was ich eigentlich wollte. Dagegen schwimmen? Oder doch mitschwimmen?  Doch plötzlich waren da ganz viele Freunde, liebe Verwandte und alle reichten wir uns die Hände… oder besser gesagt die Flossen. ???? Und dann war es soweit… die Welle kam und nahm uns mit! Es drückte uns an die Wasseroberfläche und wir konnten für einen wunderbaren Augenblick diese einzigartige Aussicht genießen, die man sich am Meeresgrund nichtmal annähernd hätte vorstellen können.
Als die Welle brach und hart am Wasser aufschlug, wirbelte es uns zwar ein wenig durcheinander, aber da wir uns gegenseitig Halt gaben, konnte uns nichts passieren. Es war ein großartiges Gefühl. Und als ich dann zu den Fischen am Meeresgrund hinabsah, merkte ich, dass sie viel weniger Spaß dabei hatten als wir gerade eben.

Was ich damit sagen will… es ist nicht immer der einzig richtige Weg der Einzige oder der Andere sein zu wollen. Ab und zu kann man auch mit dem Strom schwimmen und sich einfach tragen lassen… es kommt nur darauf an, welchen Weg du wählen willst. Den sicheren Meeresgrund oder die abenteuerliche Welle. Und mit den richtigen Menschen um dich herum kann dir gar nichts schlimmes passieren… egal ob mit oder gegen den Strom!

Eure Sabrina ♥